Inhalt:
- Verkehrswege in der Neißeregion
- Ein Stück den Kreiswanderweg Neißetal entlang
- Abschnitt: Sagar – Skerbersdorf
- Bad Muskau – Sagar
- Skerbersdorf – Pechern
- Pechern – Klein Priebus
- Ein Stück Neißewanderweg entlang des polnischen Neißeufers
Abschnitt: Sagar – Skerbersdorf
Wer ein einmaliges Wandererlebnis in zum großen Teil unberührter Natur genießen will, der sollte durchs Neißetal wandern. Er kann dies in Teilabschnitten tun oder, wenn er besonders gut zu Fuß ist, die rund 30 km zwischen Bad Muskau und Klein – Priebus in einem Stück bewältigen. Hier sollen vorerst die ca. 4 km zwischen Sagar und Skerbersdorf beschrieben werden. Nehmen wir an, Sie beginnen Ihre Wanderung an der Hauptbushaltestelle gegenüber dem Blumenladen in Sagar (Linie Weißwasser – Klein-Priebus). Gehen Sie, wenn Sie aus Richtung Weißwasser kommen, ca.100 m in Fahrtrichtung des Busses weiter. Falls Sie sich noch nicht mit Proviant versorgt haben, können Sie es in der Fleischerei Zink bzw. im Lebensmittelladen nebenan tun. Im Wiesengelände in Richtung Neiße sehen Sie die alte Schule, eingeweiht 1881 und bis 1927 (Schulneubau) genutzt. Rechts der Straße bemerken Sie bald das Sägewerk mit dem schönen Teich.
Das Sägewerk wurde nach dem 30 jährigen Krieg gebaut und längere Zeit auch als Mühle benutzt. Die angestaute Kraft des Mühlgrabens reichte dazu aus. Direkt an der Brücke befand sich früher das Gemeindeamt, davor ist ein Feuchtbiotop. Der Gesamtkomplex bildet heut das Heimatmuseum.
Sie verlassen nun die Hauptstraße gegenüber dem Sägewerk und gehen links rechtwinklig in Richtung Neiße. Hinter einem Haus sehen Sie schon den Neißedamm, den Sie überschreiten. Sie folgen dem Fahrweg, links die Neiße, rechts der Damm. Ein lichter Auenwald umgibt Sie.
Auf dem jenseitigen Ufer befindet sich der Naturpark Wussina, bis 1945 ein beliebtes Wandergebiet mit der Kutschig-Mühle, der Gaststätte, als Ziel. Bis zum 2. Weltkrieg zelteten in der Nähe, an der Mündung des Schrotbaches in die Neiße, oft Wassersportler.
Der Weg stößt nun wieder auf den Neißedamm. Sie bleiben an der Neiße. Rechts steigt ein Steilhang empor, hinter dem sich eine große Kies- und Sandgrube befindet. Nun entfernt sich der Weg doch etwas von der Neiße. An einem Tümpel vorbei gelangen Sie durch herrlichen Mischwald zu einer kleinen Wiese. Hierher wären Sie auch gelangt, wenn Sie gegenüber vom Heimatmuseum die rechte Route genommen hätten. Biegen Sie rechtwinklig links ab, und Sie befinden sich auf der freien Fläche des Bienengartens. In der Mitte befindet sich die Ruine eines Hauses, das auch nach 1945 noch bewohnt war.
Der Bienengarten wurde 1797 von Mitgliedern der Oberlausitzer Bienengesellschaft gegründet. Die Waldzeidler von Sagar erhielten das gesamte Grundstück (2 ha) einschließlich des Hauses zinsfrei von Graf Ludwig Pückler (Vater des späteren Fürsten) auf Muskau. Spätere Streitigkeiten mit den Nachfolgern konnte die Bienengesellschaft abwehren.
Wenn Sie vor der Ruine den Weg geradeaus nehmen, stoßen Sie am Ende des offenen Geländes auf einen schmalen Fußweg. Links von ihm liegen einige kleine Teiche im Sumpfgelände, rechts am Hang steht ein Buchenwald. Schon nach 100 Metern kommen Sie auf ein Wiesengelände und gehen über dieses auf das gegenüberliegende Haus zu. Sie wandern an drei Häusern vorbei den Hang aufwärts. Etwa 100 Meter nach dem letzten Haus biegen Sie rechtwinklig links ab und sehen das Wintersportgelände und die Reste der Sprungschanze vor sich. Sollten Sie ab der oben genannten Kiesgrube aber dem offiziell ausgezeichneten Wanderweg benutzt haben, so stoßen Sie hier wieder zu uns.
An der Schanze vorbei gelangen Sie in einen Hohlweg, der abwärts über eine Brücke auf das sogenannte Niederfeld führt. Sie folgen dem Wanderweg bis zum Ende der freien Fläche. Nehmen Sie nun den mittleren der Wege. Links sehen Sie schon die Wiesen und Felder von Skerbersdorf, rechts steigt sanft ein Hang mit Laubbäumen und Kiefern empor. Allmählich aufwärts gehend erreichen Sie bald die ersten Häuser von Skerbersdorf. Biegen Sie hinter den ersten Häusern rechts ab, und wenn Sie sich nochmals rechts halten, gelangen Sie zur Gaststätte Hubatsch. Nachdem Sie sich bei den freundlichen Wirtsleuten gestärkt haben, vielleicht mit deftig Hausschlachtenem, fahren Sie von der nahen Bushaltestelle wieder ab.