Inhalt:
- Verkehrswege in der Neißeregion
- Ein Stück den Kreiswanderweg Neißetal entlang
- Ein Stück Neißewanderweg entlang des polnischen Neißeufers
Mit dem Fahrrad durch das wildromantische polnische Neißetal zwischen Lugknitz (Bad Muskau) und Priebus
Direkt hinter der Grenzbrücke wählen wir den Weg rechts durch das Markttreiben hindurch, das uns heute mal nicht interessiert. Ein letzter Parkplatz, dann eine neugebaute katholische Kirche auf der linken Seite, und weiter geht es sanft aufwärts. An der nächsten Kreuzung schwenken wir rechts ab und gelangen zu einem Eisenbahnübergang. Hier herrschte bis 1945 ein reger Reiseverkehr auf der Linie Weißwasser – Bad Muskau – Teuplitz – Sommerfeld.
Obwohl die unten sichtbare Eisenbahnbrücke schon in den 50-er Jahren wieder aufgebaut wurde, besteht kein Grenzverkehr.
Unser Weg führt an der Lugknitzer Schule vorbei und dann bergab ins Neißetal. Rechts sehen wir noch eine angedeutete Zufahrt zur Neiße. Bis Februar 1945 war das die Straße zur Lugknitzer Neißebrücke, die den Westteil des Ortes, jetzt zu Krauschwitz gehörig, mit dem eigentlichen Dorf verband. Wir gelangen abwärts am letzten Haus von Lugknitz vorbei auf einen Weg, der parallel zur Neiße in Richtung Sagar führt.
Bald erkennen wir an einigen Ziegelsteinen und vergehenden Obstbäumen die Reste der drei Häuser, die auf dem Ostufer stehend einst schon zu Sagar gehörten. Nach einem weiteren Kilometer würde man, hinderte das Gestrüpp nicht zu sehr, rechts nach 100 Metern die Stelle erreichen, wo bis 1945 die Sagarer Holzbrücke stand. Über sie kamen, besonders in der schönen Jahreszeit, viele Ausflügler, um sich in dem wildromantischen parkähnlichen Gelände der Wussina zu erholen, wohl aber auch, um sich in der Gaststätte Kutschigmühle zu stärken. Dorthin gelangen wir aber erst später. Jetzt begeben wir uns von der Neiße weg. Bergan müssen wir vom Rad. Nach etwa einem Kilometer biegen wir rechts ab, einen Waldweg hinauf. Oben ein Plateau, zur Zeit noch durchzogen von den Resten ehemaliger Schützengräben, die Neue Laube, vordem auch Hohe Laube genannt. Von hier hatte man früher einen herrlichen Blick auf Sagar, Skerbersdorf und weiter über das satte Grün der schier unendlichen Heide. Weit im Süden grüßte die Landeskrone, und bei guter Weitsicht tauchten am Horizont die Berge des Riesengebirges auf. Heute ist von den Bänken, die zum Ausruhen einluden, nichts mehr da. Die Aussicht wird von Bäumen versperrt, die mittlerweile so dicht stehen, dass ein Schifahrer wohl nicht mehr so leicht den Steilhang hinabschießen kann wie früher.